„Wie durch einen Nebel hörte ich die Ärztin sagen: Ihre Tochter ist todkrank, verstehen Sie …?“

Die kleine Lenya Ein echter Wonneproppen ist sie, die 1 ½-jährige Lenya. Laufend und krabbelnd macht sie die Wohnung unsicher. Kein Zweifel, daher rühren auch die vielen blauen Flecken an den Beinen. Und über Nacht ist ein großer hinzugekommen. Und tags drauf wieder einer. Die Kinderärztin überweist sofort in die Klinik. Der Mutter schießt ahnungsvoll das Wort Leukämie durch den Kopf ...

… Und sie behält auf traurige Weise Recht. Wenige Stunden später steht fest: Lenya hat tatsächlich Leukämie.

 

„Niemand wird sterben. Wir stehen das durch!“

Lenya mit kahlem Kopf im Krankenhausbett Frau S. macht sich selbst Mut – trotz der furchtbaren Diagnose für ihre Tochter – während Lenyas Vater in Tränen ausbricht.

Die Patientin wird an die Medizinische Hochschule Hannover verlegt.

Lenya ist schrecklich schwach und erhält sofort Bluttransfusionen. Dann folgen die üblichen Untersuchungen zur Therapievorbereitung.

Kann es schlimmer kommen?

Ja, wenn der Krebs gestreut hat. Gottseidank! Das MRT zeigt: Es gibt keine Metastasen in Gehirn oder Rückenmark.

"Ihre Tochter ist todkrank. Aber wenn alles gutgeht, kann sie es schaffen!", sagen die Ärzte.

 

Chemotherapie. Lenyas Kampf beginnt.

Lenya im ProfilEin Mal pro Woche wird Lenya ambulant in der Klinik behandelt: Infusionen. Das Cortison setzt ihr schwer zu: sie verfällt in depressive Phasen …Lenya rasiert sich selbst den Kopf

Es geht zudem auf die Gelenke: Immer wieder bricht Lenya zusammen, kann kaum laufen.

Gegen Ende von Chemoblock 1 beginnen nun auch Lenyas Haare auszufallen. Bei der Kopfrasur legt Lenya sogar selbst mit Hand an.

 

Blutvergiftung. Bedenklich niedriger Blutdruck!

Lenya im Krankenbett mit einem Teller Wurstbrot und GurkenNoch vor Ende des ersten Chemoblocks droht der kleinen Lenya Quarantäne, also Isolation. Aber die Ärzte können die gefährliche Blutvergiftung erfolgreich behandeln.

Im weiteren Verlauf wird die Chemo für Lenya zur Tortur. Der vierte Block ist am schwersten. Denn jetzt wird die Cortison-Dosis nochmals erhöht.

Manchmal starrte Lenya wie apathisch ins Leere.

Immer wieder hat sie Fieber.

„Es gab Phasen, da lehnte sie jedes Essen ab - mit einer Ausnahme: Gurkenscheiben mit Salz“, erinnert sich die Mutter.

 

 

Erneute Gefahr für Lenya. Lungenentzündung!

Fast ein Jahr ist die Infusionstherapie bereits beendet. Doch nun muss Lenya eine neue Herausforderung meistern:

Eine schwere Lungenentzündung macht ihr zu schaffen – mit mehr als 40 Grad Fieber über eine volle Woche.

Bis in den Frühling hinein wiederholt sich der schwere Infekt insgesamt weitere drei Mal. Dann ist es geschafft!

Gut gemacht, kleine Lenya!

 

 

 

"Hallo Leben! Ich bin jetzt wieder da!"

Lenya, wieder gesund, in einem Baum Heute ist Lenya knapp sieben Jahre alt. Fast schon vergessen ist die Zeit, als sie mit dem Krebs um ihr junges Leben rang. Jetzt geht sie fröhlich in die Schule ...

Zur Kontrolle muss sie nur noch zwei Mal im Jahr. "Die freuen sich in der Klinik, wenn ich zu Besuch komme!" Ja, wer freute sich nicht über Lenyas Erfolgsgeschichte ...?

 

 

 

Kinder, die wie die kleine Lenya den Krebs besiegen, verdanken ihr Überleben neuen Therapien aus der Krebsforschung. Diese Forschung zu unterstützen, dafür setzen wir uns mit allen Kräften ein. Wenn Sie uns dabei helfen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende.



"Ich lass' mich nicht unterkriegen!" Pias schwerer Kampf gegen Leukämie.

Der Albtraum beginnt im November 2018. Mit 40 Grad Fieber und Verdacht auf eine Blutvergiftung kommt die kleine Pia (5) ins Krankenhaus. Doch die endgültige Diagnose ist noch schrecklicher: Leukämie.

Lethargisch und geschwächt muss das Kind zuerst stabilisiert werden, bevor die Chemotherapie gegen den Krebs beginnen kann. Rote und weiße Blutkörperchen werden gegeben. Es dauert eine gute Woche, bis die Ärzte die eigentliche Therapie starten können.

 

 

Chemotherapie. Die Tortur, die kein Ende nehmen will.

Wie verloren fühlt man sich als Fünfjährige in Quarantäne?

Im Zuge der Chemotherapie wird Pias Immunsystem heruntergefahren, damit die Krebsszellen zerstört werden können. Jetzt ist das Infektionsrisiko immens. Die Eltern tun alles, um die Ansteckungsgefahr gering zu halten: Pias Katzen dürfen nicht mehr ins Haus, der Vater wechselt die Arbeitskleidung vor der Eingangstür. Einzig die kleine Schwester Lea (2) bleibt Pia als Spielgefährtin; solange sie mit fremden Kindern keinen Kontakt hat. Und trotzdem passiert es: Eine schwere Infektion bringt Pia für drei Wochen in Quarantäne in der Klinik.Pia mit Mundschutz

Die massive Medikation setzt Pia schwer zu. Das Kortison, das Pia gegen Autoimmunreaktionen erhält, macht sie launisch und gereizt. Die Familie tut sich schwer, damit umzugehen.

Am schlimmsten für das Kind sind Nekrosen in den Wirbeln. Die Knochenmasse dort bildet sich zurück, das verursacht Schmerzen in den Sehnen, Muskeln und Bändern. Ohne starke Schmerzmittel geht es nicht ... Oft muss Pia getragen werden oder auf Krücken gehen. 

Endlich kann die Familie aufatmen...

Ausfahrt mit Kutsche und MundschutzPia ist eine Kämpfernatur. Fest hat sie sich vorgenommen, wieder ganz gesund zu werden. Im Kindergarten warten schließlich ihre Freunde auf sie. Und zuhause die kleine Lea. Und die Katzen, und zwei Ponys. Pia wird es schaffen, sagen die Ärzte endlich. Im Juni 2019 wurde der letzte Chemoblock abgeschlossen. Danach folgt eine 18-monatige Tablettentherapie. Und regelmäßige Kontrollen in der Klinik natürlich.

Pia darf sich jetzt auf den Kindergarten freuen. Einmal mehr war es der Fortschritt der Krebstherapie, der ein Kinderleben gerettet hat.

 

Kinder, die wie die kleine Pia den Krebs besiegen, verdanken ihr Überleben neuen Therapien aus der Krebsforschung. Diese Forschung zu unterstützen, dafür setzen wir uns mit allen Kräften ein. Wenn Sie uns dabei helfen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende.

 



„Bitte gebt mir endlich andere Beine, die nicht so wehtun!“

Pfleger hebt krebskrankes Kind am OberkörperPhil ist 11 Jahre alt, als die Ärzte bei ihm T-ALL diagnostizieren, eine besonders tückische Form der Leukämie. Die Ärzte verordnen Chemo- und Strahlentherapie. Während seine Freunde das Schülerleben genießen, ächzt Phil über Monate unter den Qualen der Therapie. Schon früh zeigen sich Nebenwirkungen. Und seine Mutter fragt sich jeden Tag aufs Neue: „Wird mein Sohn überleben?“

2015: Verliert Phil seine Beine ...?

Unvermittelt beginnt das Knochengewebe in Phils Knien abzusterben. Die Behandlung dieser so genannten Nekrosen ist schwierig und sehr langwierig. Schlimme Schmerzen zwingen Phil immer wieder in den Rollstuhl.

 


Professor Dr. Martin Stanulla, Medizinische Hochschule Hannover „Die T-ALL ist eine besonders aggressive Form der Leukämie ...

... und bedarf einer sehr intensiven Therapie. Leider besteht damit ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen. Phil traf es besonders massiv, u. a. mit Nekrosen in beiden Knien. Über diese Zusammenhänge wissen wir noch nicht genug.Schaubild Nekrose am Oberschenkelknochen Deshalb ist es wichtig, gerade im Bereich Spätfolgen mit Hochdruck zu forschen.“  Prof. Dr. Martin Stanulla, Medizinische Hochschule Hannover

 

 


2017: In Phils Kopf wuchert ein Tumor.

Phil mit Pflaster auf Kopf "Hier öffnenVier Jahre dauert Phils Kampf gegen den Krebs nun schon. Als wäre das alles nicht genug, entdecken die Ärzte nun einen Tumor in Phils Kopf; im Juni 2018 wird operiert, sogar zwei Mal.

Mit dem trotzigen Mut eines Fünfzehnjährigen klebt Phil sich ein Markierungs-Pflaster auf die Stirn. Diese Art „Galgenhumor“ hilft dem Jungen, den Belastungen seelisch standzuhalten. Zum Glück ist der Tumor nicht bösartig und kann restlos entfernt werden.

Doch viele weitere Nebenwirkungen wie Infektionen und Sehstörungen verlangen dem Jungen alles ab.

 

2018: Phil ist nicht zu bremsen.

krebskrankes Kind (Phil) auf Liegefahrrad

Aus dem geschwächten Elfjährigen ist trotz aller Torturen ein aktiver Sechzehnjähriger geworden. Phil packt sein Leben an, lässt sich nicht unterkriegen.

Was für ein Kämpfer er ist, zeigt er beim Hannover-Marathon 2018: Von Ärzten begleitet legt Phil in der Staffel des Vereins für krebskranke Kinder Hannover 15 km im Renn-Liegerad zurück. Chapeau, Phil.

Endlich, im Dezember 2018, nach endlos scheinenden Jahren des Martyriums, zeigt sich Licht am Ende des Tunnels: Phils Zustand verbessert sich langsam. Er besucht ohne Rollstuhl mit seiner Mutter den Weihnachtsmarkt und macht die ersten Schritte in ein Leben, in dem der Krebs und was danach kam, überwunden ist.

 

Bitte stehen Sie mit uns gemeinsam an der Seite krebskranker Kinder.

Kinder, die sich wie Phil gegen den Krebs behaupten, verdanken ihr Überleben neuen Therapien aus der Krebsforschung. Diese Forschung zu unterstützen, dafür setzen wir uns mit allen Kräften ein. Wenn Sie uns dabei helfen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende.



Leukämie! So viele "Mutproben" muss der kleine Christian bestehen!

Es ist Freitag der Dreizehnte … Die Familie will Großmutters Geburtstag in der Stadt feiern. Doch Christian ist blass, lustlos, hat Fieber. Die Mutter – hochschwanger mit Zwillingen – fragt den Kinderarzt. Der hat einen Verdacht: „Wir sollten Christians Blut schnell untersuchen lassen. Fahren Sie noch heute in die Klinik.“ Auch dort keine Entwarnung. Man schickt die Familie in die Uniklinik Tübingen. Eine sofortige Bluttransfusion bringt Christians Lebensgeister erst einmal zurück.

 

Die Punktion bringt Gewissheit.

Nur kurz dürfen die Eltern aufatmen. „Das Blutbild deutet leider auf Leukämie hin,“ sagt die Oberärztin. Ein Satz, bei dem die fröhliche Welt der Familie in tausend Stücke zerbricht.

 

 

Die Ärzte starten sofort die Chemo-Therapie. Die Intensivphase der Chemotherapiezieht sich über sieben Monate. Anfangs ist Christian immer für fünf Tage auf Station, danach darf er für neun Tage nach Hause. Die Belastung für den Kleinen – körperlich und seelisch - ist immens. Die Eltern leiden mit ihm. Zudem müssen sie den Familienalltag komplett neu organisieren.

 

 

"Das größte Glück - die größten Sorgen: wir hatten alles auf einmal!"

 

Als sich wenig später die Geburt der Zwillinge ankündigt, lässt die Mutter sich in Tübingen einweisen, um bei Christian bleiben zu können. Welch ein Wechselbad der Gefühle für die ganze Familie. „Das größte Glück – die größten Sorgen: wir hatten alles auf einmal!“

 

 

 

 

„Es tut so weh, dein Kind so isoliert zu sehen.“

 

Die Eltern sind in Sorge, wie der erst Zweijährige die Chemotherapie wohl verkraften wird. Doch der Junge verträgt die Behandlung überraschend gut. Nur ein Mal kommt es zu einer Infektion. Auch zu Hause achten die Eltern auf eine möglichst keimfreie Umgebung, denn durch die Therapie ist Christans Immunsystem stark geschwächt.

 

 

 

 

 

Und immer wieder Untersuchungen ...

 

Christian bleibt „cool“: Unaufgeregt lässt er die vielen Untersuchungen über sich ergehen. Und er ist ein Kämpfer: Alles, was er erdulden muss, lässt er sich zuerst am geliebten Kuschel-Schaf „Mäh“ genau zeigen. Dann beißt er die Zähne zusammen. Und fädelt tapfer eine Mut-Perle nach der anderen auf seine Kette.

Punktion, Transfusion, Chemo-Block … bei jedem Behandlungsschritt wächst Christians „Mutperlenkette“ um eine weitere Perle – und zeigt dem Jungen anschaulich, was er schon alles gemeistert hat.

 

Fest hat die Familie zusammengehalten und einander den Rücken gestärkt. Nach langen, schweren Monaten haben sie es endlich geschafft. Heute sieht es gut für Christian aus, das zeigen die Kontrollen. Jetzt freut er sich auf den Kindergarten.

 

Christians Mutter wirft einen Blick zurück:

 

„Wir waren voller Vorfreude auf die Geburt der Zwillinge. Als die Ärzte uns dann Christians Diagnose Leukämie mitteilten, brach für uns die Welt zusammen. Und doch mussten wir stark bleiben: für unseren Christian und für die noch ungeborenen Zwillinge. Ich weiß noch, manchmal fühlte es sich an, als würde ich in zwei völlig verschiedenen Filmen gleichzeitig die Hauptrolle spielen. Heute bin ich vor allem eines: aus tiefstem Herzen dankbar. Ich danke den Ärzten, Pflegern, allen in der Familie und allen Freunden, die uns beigestanden haben. Wir können wieder nach vorne schauen. Sie alle haben dazu beigetragen.“

 

Bitte stehen Sie mit uns gemeinsam an der Seite krebskranker Kinder.

 

Kinder, die wie der kleine Christian den Krebs besiegen, verdanken ihr Überleben neuen Therapien aus der Krebsforschung. Diese Forschung zu unterstützen, dafür setzen wir uns mit allen Kräften ein. Wenn Sie uns dabei helfen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende.