Eben noch mitten im Leben ... dann plötzlich Krebs! Und alles ist anders.

Angefangen hatte es mit einem unschönen Pickel im Gesicht. Einen 14-Jährigen stört das. Eine Salbe sollte helfen. Bis noch einer auftaucht, am Bauch, groß und dunkel. Als die Mutter Nico wenig später inspiziert, ist sein Rücken voller dunkler Flecken.Die Hautärztin ist schockiert und veranlasst eine Biopsie. Das Untersuchungsergebnis versetzt allen einen Schock. "Alles deutet auf Leukämie hin", sagt die Ärztin ...

 

 

"Sagen Sie Nico, was Leukämie ist, Frau Doktor?" Dann ging ich zum Weinen vor die Tür.

Viele Chemo-Infusionen und 1 Mutperlenkette

Nicos Mutter kann es nicht fassen. Eben noch im Dauereinsatz auf dem Sportplatz oder bei der Jugendfeuerwehr ... findet sich Nico von heute auf morgen auf der Krebsstation wieder. Umringt von Medikamenten, Geräten, Ärzten - und einer ganzen Menge Fragezeichen. Klar ist nur: Es geht um Leben und Tod. "Non-Hodgkin-Lymphom" heißt der Gegner, und er greift nach Nicos Leben. Um ihn zu besiegen, muss Nico durch die Tortur der Chemo-Therapie.

 

Krebsstadium 3 wird diagnostiziert, das ist das zweithöchste. Chemotherapie!

Nico macht AtemübungenFast Nicos gesamte Haut ist befallen, sogar die Fußsohlen. Die Therapie verlangt Nico alles ab. Die massive Cortisontherapie (fünf Wochen) entstellt sein Gesicht und schickt ihn stimmungsmäßig auf Achterbahnfahrt. Wasser lagert sich in Nicos Beinen ab, in der Lunge, 10 kg ...

Im August erleidet Nico eine Lungen-Embolie. Intensivstation. "Die Angst war immer da", erinnert sich Nicos Mutter. "Was kommt als nächstes?! Geht es irgendwann aufwärts?"

 

 

Endlich Licht am Ende des Tunnels. Dann plötzlich ein Schlaganfall. Wieder Intensivstation!

Nico schläftWie von den Ärzten angekündigt wird der letzte Chemoblock zur "Hölle" für Nico. Der Junge magert furchtbar ab. Die Schleimhäute lösen sich auf, in Mund, Magen, Darm. Acht Wochen verbringt Nico ununterbrochen in der Klinik.

Oktober 2019. Ist mit dieser letzten Chemospritze alles überstanden? Da trifft Nico ein Schlaganfall. Erneut Intensivstation. Den ganzen Winter braucht er, um sich zu erholen. Doch dann endlich darf die Familie aufatmen: "Das Schlimmste liegt jetzt hinter uns."

 

"Mit Corona werde ich jetzt auch noch fertig."

Frühjahr 2020. Seit November ist Nico krebsfrei. Die Erhaltungstherapie läuft über Tabletten. Alle zwei Wochen erfolgt die Kontrolle in der Klinik.

Eigentlich könnte Nico wieder kicken, schwimmen, sich mit Kumpels treffen. Doch alles, was der Junge so lange entbehrt hat, ist tabu, schon wieder. "Das ist so unfair. Ich hab den Krebs besiegt und bin trotzdem noch eingesperrt, wegen diesem Virus!"

Man kann Nicos Frust gut nachvollzeihen. Was für die Familie aber einzig zählt: Nico ist zurück. Und die Angst geht.

 

Nicos Geschichte ist eine Erfolgsgeschichte. Schwere Rückschläge galt es wegzustecken. Und herausragende Nehmerqualitäten waren gefordert. Nico hat sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Innovative Krebstherapien und das fortgeschrittene Know-how der Ärzte haben ihm letztendlich zum Sieg über die gefährlichste der Krankheiten verholfen.

 

Bitte stehen Sie mit uns gemeinsam an der Seite krebskranker Kinder.

Kinder, die sich wie Nico gegen den Krebs behaupten, verdanken ihr Überleben neuen Therapien aus der Krebsforschung. Diese Forschung zu unterstützen, dafür setzen wir uns mit allen Kräften ein. Wenn Sie uns dabei helfen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende.



„An Pauls Niere ist etwas Großes.“ sagte die Ärztin.

 

Wenn ein 6-Jähriger vor Schmerzen schreit und nach dem Arzt ruft, macht man sich Sorgen. Es ist der Vorabend zum zweiten Advent. Beunruhigt fahren die Eltern mit ihrem Paul in die Klinik nach Herrenberg. Von da nach Böblingen.

Besorgte Mienen allerorten. Am Morgen findet sich die Familie auf der Krebsstation der Tübinger Uniklinik wieder. Und damit über Nacht im schlimmsten aller Albträume: „Unser Paul hat Krebs.“

 

 


Pauls Mutter berichtet:

„Etwas Großes an Pauls Niere ...? Die Ultraschall-Untersuchung versetzte uns den ersten Schock. Was konnte das nur sein? Beim zweiten Ultraschall um halb drei nachts - Paul war erschöpft eingeschlafen – fiel erstmals das Wort „Tumor“. Ich weiß noch, ich fühlte mich, als stürze ich in einen Strudel aus purer Panik.

Und es wurde immer schlimmer: „In der Onkologie in Tübingen erwartet man Paul bereits. Beeilen Sie sich!“ Dann die endgültige Diagnose: Wilmstumor an der Niere, schnell wachsend. Die Ärzte starteten sofort die Chemotherapie.

 

„Jetzt kommt alles auf die Operation an.“

Als wäre alles nicht genug, zeigte das MRT, dass auch an Pauls rechter Niere ein Tumor saß. „Wir müssen operieren“ sagten die Ärzte. Die bange Frage war: Würde von Pauls Nieren nach der OP noch „genug übrig bleiben“? Immer wenn die Angst mich schüttelte, war es Paul, der beruhigte. „Wir müssen auf dem Teppich bleiben, alles andere hilft nicht.“ Das klang dann immer so reif, so erwachsen …

Am 24. Januar war es soweit: Operation.

Paul durfte einen ganzen Tag zuvor nichts essen; das war schwer für ihn. Dreieinhalb Stunden warteten mein Mann und ich vor dem OP-Saal. Und hofften und beteten ...“

 

 

 

Die Operation verlief erfolgreich. Paul wird wieder gesund werden.

„Noch ist nicht alles ausgestanden. Es kommen neue Chemos und Strahlen und Untersuchungen. Und doch war diese Operation der Wendepunkt: Pauls beide Nieren konnten gerettet werden! Sie werden funktionsfähig bleiben.

Paul ist auf dem Weg der Besserung. Soll ich sagen, eine Zentnerlast fiel von unseren Schultern? Das beschreibt es nicht annähernd. Auf ewig werde ich allen dankbar sein, die mitgeholfen haben, dass unser Paul wieder gesund wird.“
 

Bitte stehen Sie mit uns gemeinsam an der Seite krebskranker Kinder.

Kinder, die sich wie Paul gegen den Krebs behaupten, verdanken ihr Überleben neuen Therapien aus der Krebsforschung. Diese Forschung zu unterstützen, dafür setzen wir uns mit allen Kräften ein. Wenn Sie uns dabei helfen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende.

 



„Ich hoffe, es ist nicht das, was ich denke“ sagte die Ärztin.

Leider war es doch, was sie dachte, die Hausärztin von Frau R. und ihrem 12-jährigen Jonte. Beunruhigt war die Mutter mit dem Jungen in die Praxis gekommen. Die Ärztin überwies sofort an die Uni-Klinik Lübeck. Wenig später bestätigte man der fassungslosen Mutter: „Ihr Sohn hat Leukämie.“

Hochdosierte Chemotherapie, Cortison … Jonte in der Strahlentherapie

Für Jonte beginnt das Martyrium der Therapie. Der Krebs ist bereits fortgeschritten, die Ärzte veranschlagen zu Anfang das Hochrisiko-Protokoll, also massive Chemo- und Cortisontherapie, insgesamt acht Blöcke.

Die Therapie setzt dem Jungen furchtbar zu. Neben den üblichen Folgewirkungen muss er eine erschreckende körperliche Schwächung bis zum Verlust der Gehfähigkeit hinnehmen. Gegen die Schmerzen erhält Jonte eine Bestrahlung mit so genannten „Low-Level“-Laserstrahlen.

 

„Und wir konnten Jonte ja kaum helfen …“

„Jonte blieb nichts erspart, und wir als Angehörige fühlten uns nur hilflos“ erinnert sich die Mutter. Zu den üblichen Nebenwirkungen wie Haarausfall, Übelkeit und Schwäche (ohne Rollstuhl ging nichts) tritt zeitweise eine schwere Diabetes.

Ein gutes Dutzend Lumbalpunktionen gilt es durchzustehen. Eines Tages liegt Jonte bewusstlos im Bett: Thrombose der Sinusvene … Intensivstation!

 

 

„Der einzige Typ, der das durchstehen kann, ist der, den ich im Spiegel sehe!“

Jonte winkt aus dem KrankenhausbettDas Erstaunliche: Während Jontes physischer Zustand die Mutter zum Weinen bringt, scheint seine seelische Stärke ungebrochen. Er ist es, der allen stets Mut macht und kategorisch jedes halb leere Glas für halb voll erklärt.

Vermutlich ist es auch die enge Beziehung zum älteren Bruder Jonas, die für Jonte zum unschätzbaren Kraftquell wird.

 


Endlich geht es wieder aufwärts für Jonte. Alle atmen auf.

Schließlich geben die Ärzte das erlösende Zeichen: Der Krebs zieht seine Hand von Jonte zurück, der Junge wird es schaffen. Der Februar 2019 markiert die Wende. Jonte kann sich zunehmend ohne Rollstuhl bewegen. Die Intensiv-Therapie wird nun auf Tabletten umgestellt. Jetzt muss er nur noch zur Kontrolle regelmäßig in die Klinik.

Seit September geht Jonte wieder zur Schule, in die 9. Klasse. Seine alte (!) Klasse, denn dank Haus-Unterricht konnte er versetzt werden. Und sein Zukunftstraum? „Medizin studieren“, kommt prompt die Antwort.

Kinder, die wie Jonte den Krebs besiegen, verdanken ihr Überleben neuen Therapien aus der Krebsforschung. Diese Forschung zu unterstützen, dafür setzen wir uns mit allen Kräften ein. Wenn Sie uns dabei helfen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende.