Jana

"Eigentlich müssten wir gleich operieren" …

… sagen die Ärzte in Tübingen. Zuvor leiten sie aber die Chemo ein, um das Geschwulst zu verkleinern.
Was so technisch klingt, wird für Jana zum Martyrium. Die Nebenwirkungen der Chemo treffen das Mädchen mit voller Wucht. Am 19. August wird Jana operiert. Zwar geht alles gut, aber die befallene Niere ist nicht zu retten. Die Chirurgen entfernen sie zusammen mit dem Tumor.

Die Operation ist ein Erfolg. Die Ärzte können den Tumor entfernen. Nach der OP ist Jana geschwächt und benötigt starke Schmerzmittel. Jeder Toilettengang ist eine Tortur. Langsam verheilt die Wunde. Die Chemotherapie wird fortgesetzt; sieben Blocks sollen noch folgen.

Der so genannte „Wilms-Tumor“ ist der häufigste bösartige Nierentumor im Kindesalter. Er geht von embryonalen Geweberesten der Niere aus. Die Inzidenz der Erkrankung beträgt 1 von 100.000 Kindern mit einem Alter bis fünfzehn Jahre. Erfolg der Forschung: Die Mehrzahl dererkrankten Kinder kann heute geheilt werden.

„Als Jana zu uns kam, war der Tumor weit fortgeschritten. Auch gab es zwei Metastasen in der Lunge.
Die Chemotherapie war zwar wirksam, konnte aber eine Operation nicht ersetzen. Die Resektion der Niere zusammen mit dem Tumor war unvermeidlich. Jetzt hat Jana gute Aussichten, wieder ganz gesund zu werden.“

PD Dr. med. Martin Ebinger, Oberarzt der onkologischen Station der Kinderklinik Tübingen

„Manchmal aß Mama mein Klinikessen – und kochte mir was Gutes! Am liebsten Ravioli!“

Gerade in Zeiten von Corona gibt es weniges, was kleinen Krebspatienten den Therapiealltag versüßt. Inzwischen ist Jana in der letzten Phase ihrer Chemotherapie. Bis zum Sommer wird sie es geschafft haben. Jana hat gekämpft und gewonnen.

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